Das Montafon bietet eine riesen Auswahl an verschiedenen Möglichkeiten sich sportlich zu betätigen. Im Fokus ist heute der Wasserfall Klettersteig in Sankt Anton im Montafon. Ein schöner, angenehmer Klettersteig perfekt für den Frühling. Start und Ziel des Klettersteigs sind nicht allzu hoch, sodass man ihn getrost begehen kann nachdem sich der erste Schnee im Tal zurückgezogen hat.
So war dies auch bei unserer Tour der Fall. Die Bäume und Büsche haben ihre ersten Knospen geöffnet und uns unseren Weg zum Einstieg gewiesen.
Am Besten parkt man sein Fahrzeug direkt am Bahnhof in Sankt Anton (Montafon), nicht zu verwechseln mit dem anderen Sankt Anton am Arlberg. Dieser Parkplatz ist kostenfrei, da er jedoch sehr klein ist sollte man platzsparend parken dass auch Andere hier noch platz finden.
Eine super Alternative ist eine CO2-neutrale Anreise mit dem Zug. Von Bregenz und auch von Innsbruck aus fährt man ähnlich schnell nach Sankt Anton. Die genauen Fahrzeiten und Preise sind über die Österreichische Bundesbahn in Erfahrung zu bringen.
Vom Bahnhof Sankt Anton geht es in Richtung Norden über eine steile Straße, geradewegs auf einen, von weitem hörbaren, Wasserfall zu. Das ist genau unser Wasserfall. Lediglich gute 15 Minuten Gehzeit vom Parkplatz nimmt man eine Abzweigung von der Straße weg, an einem kleinen Fluss entlang.
Der Weg ist immer rechtsseitig des kleinen Flusses in Richtung des Berges. Wie zu Beginn bereits beschrieben, geht es in den bewaldeten Hang hinein, erst über einen Schotterweg und später wird der Weg zu einem richtigen Wanderweg durch den Wald. Das Rauschen des Wasserfalls immer in Hörweite.
Der Einstieg zum Klettersteig befindet sich direkt am Fuße des Wasserfalls. An kalten Tagen lohnt es sich die Klettersteigausrüstung bereits am Übergang von Schotterweg zu Wanderweg anzuziehen. An sonnigen warmen Tagen ist jedoch der Aufenthalt neben dem Wasserfall durch dessen Gischt eine willkommene Abkühlung.
Jetzt aber hinein in den Klettersteig. Steil aber gut abgesichert geht es an die 30 Höhenmeter bergauf neben dem Wasserfall. Der Blick ins Tal wird bei jedem Schritt höher immer noch faszinierender.
Nachdem wir die Kante des Wasserfalls hinter uns gelassen haben, führt der Steig zunächst an einer Felskante entlang, auf einer Höhe mit den Baumwipfeln, die hangabwärts stehen.
Eine Besonderheit des Klettersteigs sind die zwei Seilbrücken über den darunter fließenden Fluss. Es ist keine richtig waghalsige Sache mit den Seilbrücken, aber dennoch eine schöne Abwechslung, gerade auch für Klettersteigbegeisterte, die bislang noch nicht sehr oft einen Klettersteig begangen haben.
Das letzte Drittel des Klettersteigs beginnt mit einem leicht überhängenden Stück, das aber mit Leitern sehr gut abgesichert ist. Schließlich geht es nicht mehr ganz so steil, aber an ein zwei Stellen doch recht ausgesetzt, zur Sache. Schwindelfrei braucht man jedoch nicht zu sein.
Letztendlich kommen wir am Ende des Klettersteigs an. Ein letztes Mal blicken wir vom höchsten Punkt der Tour auf das Tal hinab und genießen das obligatorische Gipfelbier. Natürlich in Maßen, da der Abstieg ja noch folgt und den darf man, vor allem im Frühjahr, nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Es ist ein steiler und rutschiger Weg auf dem wir Serpentine für Serpentine die Höhenmeter hinter uns lassen. Wer hier unachtsam ist kommt schneller im Tal an, als ihm lieb ist. Nach ein bisschen mehr als zwei Stunden später am Auto angekommen waren wir froh, dass wir einen solch sonnigen Tag für diese Tour erwischt haben.
Wart ihr auch schon mal auf dem Wasserfall Klettersteig oder kennt ihr einen anderen Klettersteig in der Gegend welchen man sich unbedingt mal anschauen sollte? Lasst es mich wissen.
Viel Spaß beim Klettersteigen
Euer Tom