Bergtour zu den Drei Zinnen

Oft genug habe ich mir die Drei Zinnen vorgestellt, wie sie imposant dastehen. Die Bergspitzen an welchen Reinhold Messner das Klettern erlernt hat. Ich wollte sie zunächst nur einmal anschauen, als ich vor ihnen stand war klar. Hier komme ich nochmal her und werde dann oben stehen.

Es ist Frühjahr und ich befinde mich im Urlaub in Südtirol. Es ist klar, dass ich eine Tour zur Dreizinnen Hütte mit Blick auf ebendiese machen werde. Zunächst war das Wetter schlecht, dann liegt auch noch Schnee bis auf 2000 Meter runter. Es war ein wenig wie verhext. Die Drei Zinnen sollten für mich im Regen versinken.

Am dritten Tag mit zäher Warterei in einem tollen Wellnessbereich im La Casies Hotel, war es dann soweit. Die Wolken rissen auf und die Sonne kam heraus.

Früh morgens geht die Fahrt über Toblach und Sexten ins Fischleintal. Hier parkt man im Frühjahr sein Fahrzeug auf einem Parkplatz kurz vor dem Hotel Dolomitenhof. Der ist zu dieser Jahreszeit glücklicherweise kostenfrei. Anschließend geht man zu Fuß weiter in Richtung der Talschlusshütte des absolut schönen Fischleintals.

Vorbei an der Talschlusshütte lässt man hier auch die meisten Tagestouristen hinter sich. Im Anschluss geht es nun immer steiler in Richtung Westen in das Herz der Sextener Dolomiten hinein. Irgendwie müssen ja noch knapp 1000 Höhenmeter überwunden werden. Es folgt ein knackiger, steiler Anstieg stets mit der Sonne im Rücken.

Ab einer Höhe von ca. 2000 Meter beginnt der Schnee. Zunächst ein wenig neben dem schmalen Weg und später auch auf dem Weg. Irgendwann wurde der Schnee jedoch so hoch und so viel, dass ich die Schneeschuhe auspacken musste – und das Ende Mai.

Pünktlich zum Anziehen der Schneeschuhe zogen die Wolken wieder zu, doch der Regen oder Schnee blieben aus. So sehe ich zwar immer den Paternkofel links neben mir, doch der Blick auf die Drei Zinnen bleibt mir vorerst noch verwehrt.

Auf den letzten Metern beginnt der Schnee unter mir zu schmelzen. Nebenan geht bereits ein Wasserfall aus dem Schnee unter mir hervor. Während ich noch am Vorbeilaufen dem Wasser hinterherschaue taucht neben mir die erste der Drei Zinnen auf ohne dass ich es bemerkt hatte. Kurze Zeit darauf blicke ich erst wieder in Richtung dieser Türme. Und tatsächlich stehen alle drei vor mir.

Nun ist es noch ein knapper Kilometer durch den Schnee bis zur Dreizinnenhütte und den freien Blick auf das Herz der Sextener Dolomiten. Dort angekommen habe ich knapp 14 Kilometer und an die 1000 Höhenmeter hinter mich gebracht. Eine kleine Bank vor einer Kapelle lud perfekt zum Verweilen ein. Fast Menschenleer zeigen sich die Türme während sich tatsächlich noch ein weiteres Pärchen herverlaufen hat.

Nach einer etwas längeren Pause mit einem wunderbaren Ausblick auf die Drei Zinnen und einem tollen Gespräch mit dem netten Gernot und seiner Freundin, folgt nun der Abstieg. Auf dem selben Weg wie ich gekommen bin mit den selben Widrigkeiten gehe ich zügig bergab. Erst gegen Ende der Wanderung begrüßt mich die Sonne wieder im Fischleintal.

Ich hoffe euch hat der Beitrag gefallen! Habt ihr Hinweise zu den Drei Zinnen oder den anderen Dolomitenregionen? Schreibt mir eine Nachricht oder einen Kommentar.

Euer Tom

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