Trailrun Workshop

Man trifft sich an einem Samstagabend für eine gemütliche Jogging Runde mit anschließender Verkaufsaktion. Weit gefehlt. Der Salomon-Trailrun-Workshop ist anstrengend und auch für die eigene Lauftechnik ein Gewinn.

Wir haben uns an einem Samstag auf einem Parkplatz nahe der Karrenbahn in Dornbirn getroffen. Schon bei der Anfahrt sind mir das Pavillonzelt und die ganzen Salomon-Fahnen aufgefallen. Ich war dadurch schon ein wenig auf Verkaufsveranstaltung eingestellt.

Unter dem Pavillonzelt waren mehrere Dutzend Trailrunschuhe (Salomon) in verschiedenen Größen ausgestellt. Nachdem ich meine Größe (45, nichts ungewöhnliches) gesagt hatte, suchte der Mitarbeiter erstmal ewig um dann zu sagen „wir haben nur noch diese hier“. Nicht sehr glücklich, da man sich vor dem Workshop im Internet hat anmelden müssen und ich als einer der ersten nur einen Schuh in meiner Größe zur Verfügung hatte. Leider konnte ich daher nur ein Paar Schuhe testen und nicht gleich mehrere.

Jetzt aber weiter zum Workshop. Wir wurden von Roland Holzinger als Lauftrainer und Martin Mattle als Profiläufer begleitet.

Zunächst gab es eine kleine Vorstellung der beiden und eine kurze Technikeinführung: „Wenn’s arg steil wird, die Hände auf die Knie und hochdrücken“. Klingt ja nicht allzu schwer.

Ausgestattet mit meinen Trailrunschuhen, einer Laufweste und einer Herzfrequenz- und GPS-Uhr ging es dann langsam los.

Wir, eine Laufgruppe aus ca. 15 Läufern, liefen zunächst beim Waldbad über die Dornbirner Aach und keine hundert Meter danach ging es auf einem Forstweg steil den Berg hinauf. Seinen Trail sucht man sich normalerweise selbst, am Besten während des Laufens.

Zu Beginn sollte man noch nicht zu schnell anlaufen, was aber jedem Läufer bekannt sein sollte.

Unsere Laufstrecke schraubte sich rasant in die Höhe nachdem wir vom Feldweg abgekommen und auf einen richtigen Trail angekommen sind. Dieser führte zunächst in eine Sackgasse – Erdrutsch – dafür kann der Veranstalter nichts.  Die Ersatzstrecke führte in direktem Weg den Berg hinauf, den Weg suchte man hier vergebens.

Einige unzählige Höhenmeter weiter den Berg hinauf kamen wir wieder auf einen Weg. Diesmal der Richtige wie sich zeigte.

Auf unserem Weg nach Oben gab es eine kleine Pause unterwegs – plötzlich hieß es „Ausfallschritte!“. Eine bestimmt fünfzig Meter lange Strecke mussten wir mit tiefen Ausfallschritten vorwärts gehen. Die Beine haben weh getan aber es ging natürlich gleich weiter. Über Stock, Stein und Bach den Berg hinauf und hinab. Ein stetes auf und ab.

Bergab sollte man nur so schnell rennen wie es die eigenen Knie hergeben. Also lieber langsam und vielleicht auch mit Laufstöcken als Hilfsmittel. Denn Trailrun ist kein Sport der Knieschonend ist.

 

 

 

Auf dem Weg nach unten haben wir vor der Rappenlochschlucht kurz halt gemacht. Der Gedanke an eine Pause verflog sehr schnell, als es hieß, dass wir HIT-Einheiten machen würden – zur Kräftigung! Liegestütz, Dips und schnelle langgestreckte Sprünge gaben einem den Rest.

Es war natürlich noch nicht schluss. So liefen wir anschließend weiter, die Rappenlochschlucht entlang. Dies war ein durchaus sehenswerter Teil unseres Trails. Ein kleiner Holzsteg entlang der Wand war unser Weg die Schlucht entlang. Zum Abschluss noch einmal 183 Treppenstufen hinab in die Schlucht und anschließend ein lockeres Auslaufen bis zum Parkplatz, unserem Ausgangspunkt.

Am Parkplatz angekommen gab es eine kleine Jause mit Käse, Brot und Salami. Auch ein Erfrischungsgetränk war mit dabei.

Nach der kleinen Jause und den Dehnübungen um die Beine zu lockern gab es noch genügend Zeit ein wenig ins Gespräch zu kommen. Die beiden Veranstalter des Workshops sind Rede und Antwort gestanden.

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Mein getesteter Trailrunschuh war der „Salomon Sense Pro Max“. Eine Weiterempflehlung kann ich so nicht direkt machen, da für mich ein Joggingschuh genauso wie ein Trailrunschuh nicht nur gut aussehen soll oder von einer bestimmten Marke kommen soll sondern er sollte auch an den eigenen Fuß angepasst sein.

Demnach empfehle ich jedem vor einem Kauf zunächst eine Laufbandanalyse. Aber diese bitte mit Vorsicht genießen. Nicht jede Laufbandanalyse ist auch eine gute Analyse.

Der Trailrun-Workshop war für mich ein Gewinn, nicht nur um nette Sportverrückte kennenzulernen auch weil man Lust auf das schnelle Berglaufen bekommen hat. Trails zu suchen und diese dann auch zu laufen bleiben bei jedem selbst in der Verantwortung.

 

Erzählt mir von euren Trailrun-Erlebnissen! Wie sucht ihr euch eure Trails? Lasst es mich wissen – ich freue mich auf die Kommentare.

 

Viel Spaß beim Lesen!

Euer Tom

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