Madrisella Klettersteig

Der Madrisella Klettersteig liegt mitten im Montafon im Bereich der selben Gebirgszüge wie das Skigebiet Silvretta Montafon.

Die Anfahrt erfolgt von Deutschland aus Über die A 14 Rheintalautobahn bis zur Ausfahrt Montafon. Von dort aus fährt man weiter in Richtung der Silvretta Hochalpenstraße. Ein kleiner Abstecher dorthin ist definitiv sehenswert.

Auf dem Weg zur Hochalpenstraße kommt man durch das kleine Örtchen Gaschurn. Hier befindet sich auf Höhe der dortigen Seilbahn ein im Sommer kostenfreier Parkplatz. Hier kann man getrost sein Auto auch im Schatten abstellen. Nun gibt es zwei Möglichkeiten zum Einstieg des Madrisella Klettersteigs zu gelangen. Der eine scheint über aus anstrengend, jedoch an einem Tag machbar. Und zwar geht man den am gesamten Weg zu Fuß von der Talstation bis zum Einstieg des Klettersteigs. Ein nicht gerade sehr sehenswerter, jedoch mit circa 1500 Höhenmetern ein sehr Kräfte raubender Anstieg.

Die zweite Möglichkeit besteht darin die Seilbahn von da schon auf die Versettla zu nehmen. Das ist ein wenig kostspieliger jedoch auch um einiges einfacher, vor allem weil man den Klettersteig ja noch vor sich hat. Mit circa 20 € kommt man mit der Bahn auf den Berg und sie bringt einen auch wieder zum Auto hinab.

Der Zustieg

Von der Bergstation der Versettla muss man allerdings wieder einige Höhenmeter bergab gehen um zu dem Weg zu gelangen welcher zum Einstieg des Madrisella Klettersteig führt.

Die Alpe Nova ist der tiefste Punkt seit wir die Bergstation verlassen haben. Von hier aus geht es wieder steil in Richtung des Klettersteig Einstiegs. Vorbei an friedlich grasenden und handzahmen Kühen geht es zum so genannten Seressee. Auf an dessen Höhe steht ein mannshohe Findling bei dem man scharf links abbiegen und von hier aus zur Wand zu steigt.

Tipp: Am besten legt man bereits am Findling seine Klettersteig-Ausrüstung und Helm an. Im Gebirge kann es immer zu einem Steinschlag bekommen.

Hier ist der Seressee mit dem genannten Findling, zu Beginn des Sees, von oben gut zu erkennen.

Mein Freund Thomas und ich haben uns auf dem kurzen Zugang zum Einstieg bereits ein wenig verlaufen. Wir hätten einfach die Augen ein wenig besser aufmachen sollen und nach den Markierungen Ausschau halten müssen.

Der Aufstieg

Gleich zu Beginn des Klettersteig geht es steil bergauf. Der Steig an sich ist hier sehr gut mit Eisentritten gesichert, sodass hier nicht allzu viel klettertechnisches Können gefragt ist.

Noch am Parkplatz gingen wir davon aus, dass wir an diesem Tag auf dem Berg definitiv nicht allein sein werden. Ein Sonntag im Sommer, ein mit der Bahn erreichbarer Berg und ein attraktiver Klettersteig zieht die Menschen normalerweise an wie das Licht die Motten. Doch wir haben tatsächlich Glück gehabt. Ab circa der Hälfte des Klettersteig holten wir eine Gruppe von circa 15 Personen ein. Hier entschlossen wir uns eine ausgiebige Rest zu machen um den Vorsprung der Gruppe auf uns wieder ein wenig zu vergrößern.So mussten wir nicht einmal warten oder fühlten wir uns wie auf einer Einkaufsstraße an einem verkaufsoffenen Sonntag.

Der Madrisella Klettersteig ist ein äußerst abwechslungsreicher alpiner Genusssteig. Zahlreiche Passagen sind mit Eisenstangen oder Tritten versehen welche den ganzen Steig um einiges entschärfen. Auch sind in den Klettersteig einige Raststellen eingearbeitet worden um von diesen aus den Blick über die umliegenden Gipfel und Täler schweifen zu lassen.

Kurz vor der letzten großen Anstrengung des Steigs besteht die Möglichkeit eines Notausstiegs. Hier kann man über einen Geröll Feld wieder in das Tal der Alpe Nova zurück gelangen.

Diese Anstrengung ist eine mehrere Dutzend Meter steile Wand. Da sich hier viele Klettersteiggeher schwertun sollte man den vor sich Gehenden ein paar Minuten Vorsprung geben um nicht selbst in der Wand warten zu müssen.

Der Klettersteig ist jedoch nicht mit dem Gipfel, sondern knapp 50 Höhenmeter unterhalb diesem zu Ende. So gehen wir noch einige 100 m bis zum Gipfelkreuz. Der Ausblick von hier oben auf 2466 Metern Höhe ist atemberaubend. Man kann von der Silvretta, zur Schweiz sowie den Allgäuer Alpen eine ganze Masse an Gipfeln bestaunen. Hier sollte man sich ein paar Minuten Zeit nehmen um den Ausblick zu genießen.

Panoramablick in Richtung Osten

Der Abstieg

Nichts leichter als der Abstieg. Dieser führt geradewegs in knapp einer halben Stunde zur Bergstation der Versettlabahn. Doch kann man auch hier nochmals entscheiden eine kleine Grat-Kraxelei zu starten. Hierbei handelt es sich um dem Burg Klettersteig. Ein Beginner Klettersteig in der Schwierigkeit A/B. Da man diesen Klettersteig jedoch in die falsche (absteigende) Richtung läuft sollte man diesen mit Rücksicht auf die anderen Klettersteiggeher begehen.

An der Bergstation der Versettlabahn angekommen kann man sich noch ein wenig das touristischen Treiben hier oben anschauen bevor es wieder in die Bahn und zum Auto zurückgeht.

Ein durchaus gelungener Klettersteig welcher mit der Bahnfahrt locker bis 16:00 Uhr erledigt sein kann. Jedoch sollte man sich auch ein wenig die Zeit nehmen um die Natur und die Berge um sich herum zu genießen.

Hat euch der Beitrag gefallen oder wollt ihr sogar morgen gleich los, gib mir bescheid falls ihr noch irgendwelche Fragen habt.

Euer Tom

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